Jubiläumskonzert am 12. März 2016, Willi-Sauer-Halle Bergtheim 

Dirigent Stefan Riethmüller mit den "Jungen Opferbaumer"

Timo Neugebauer am Schlagzeug



Roman Friedrich
Liebe Gäste, auch wir, die Opferbaumer Musikanten, möchten sie ganz herzlich zu unserem Jubiläumskonzert willkommen heißen und freuen uns sehr, dass sie so zahlreich hier erschienen sind.
Begrüßt haben wir sie mit einem der meist gespielten Märsche auf der ganzen Welt, dem Florentiner Marsch. Er ist der wohl der bekannteste und schönste Marsch aus der Feder von Julius Lucic. Das fanden die Opferbaumer Musikanten übrigens auch schon 1984. In diesem Jahr fand nach einer vorherigen Tradition von alljährlichen Weihnachtskonzerten am 11.03.1984 unser erstes Frühjahrskonzert in der Gastwirtschaft Kreß statt. Und es wurde eröffnet, sie ahnen es schon, mit dem Florentiner Marsch.
Aber sehen sie uns eigentlich an, dass wir schon richtig alt sind? Für die Opferbaumer Musikanten konnte eine Musiktradition bis mindestens 1790 nachgewiesen werden, das sind stolze 226 Jahre! In der Anfangszeit konnte man die Musiker nur bei kirchlichen Auftritten hören, aber schon ab 1877 sind auch öffentliche Tanzveranstaltungen mit Unterhaltung durch unsere musikalischen Urahnen vermerkt. Letztendlich löste sich diese Kapelle jedoch 1974 auf. Somit mussten die Opferbaumer 1975 beim traditionellen Bittgang nach Fährbrück erstmals ohne musikalische Begleitung durch die Fluren ziehen. Deshalb wurde noch im selben Jahr mit dem Musiklehrer Adelmann aus Hausen eine Versammlung mit interessierten Kindern und Eltern einberufen. Der Erfolg dieser Zusammenkunft war enorm und so konnten bereits im Juli 1975 37 Kinder und Jugendliche mit dem Unterricht auf einem Blasinstrument beginnen. Von diesen 37 sind heute immerhin noch 4 hier auf der Bühne. Nämlich Arnold Friedrich, Roman Friedrich, Oswald Klüpfel und Oswald Sauer.
Ein Jahr später, also 1976 wurde schließlich durch unseren damaligen Pfarrer Pater Emanuel eine Versammlung einberufen und der Verein „Opferbaumer Musikanten“ gegründet.
Im gleichen Jahr kam auch die erste Neuverfilmung des Film-Klassikers „King Kong und die weiße Frau“ in die Kinos. Ein Riesengorilla, der von Filmemachern als Attraktion von seiner Heimat Skull Island nach New York gebracht wird, verliebt sich in die schöne Schauspielerin und bringt auf die Suche nach ihr Angst und Schrecken in die Stadt. Wir wünschen ihnen nun viel Spannung und gute Unterhaltung zur Filmmusik aus einem Remake von King Kong von Peter Jackson aus dem Jahr 2005.

Marco Klüpfel mit seiner Posaune


hinten v. li.: Kristina Ländner, Petra Keller, Nicole Petzolt; vorne v. li.: Katharina Erhard, Rachel Wagner.


Tobias Reuß
Mit der neu gegründeten Jugendkapelle ging es rasch voran, schon Weihnachten 1976 konnte ein erster Auftritt gespielt werden. Im Frühjahr 1978 übernahm Alois Klüpfel das Amt des Dirigenten. Beim Weihnachtskonzert im gleichen Jahr sang er erstmals gemeinsam mit seiner Schwester Theresia als „Eichelberg-Duo“, für das die Opferbaumer Musikanten in den folgenden Jahren in der ganzen Region bekannt waren. Ab 1979 wurde auch regelmäßig an Wertungsspielen teilgenommen. Zunächst in der Unterstufe stieg man dann rasch auf und konnte 1982 zum ersten Wertungsspiel in der Oberstufe antreten.
1986, im Jahr des 10jährigen Vereinsjubiläums kam es für die Opferbaumer Musikanten zu einer Zeitenwende. Ihr Dirigent Alois Klüpfel hatte sein Amt niedergelegt, als Nachfolger konnte Klaus Hammer verpflichtet werden. Die Musik wurde moderner. Es wurden Instrumente wie Keyboard, E-Gitarre und E-Bass angeschafft, die damals übrigens von den noch heute auf der Bühne aktiven Musikern Roman Friedrich und Oswald Klüpfel erlernt wurden.
An diese Zeiten können sie sich gerne beim folgenden Stück „Zeitenwende“ von Kurt Gäble zurückerinnern.

Danial Schraud am Schlagzeug, davor Laura Gumpert.

Alexandra Erhard
Im Jahr 1987 nahmen die Opferbaumer Musikanten gemeinsam mit anderen Musikvereinen aus der Region die Schallplatte „So klingt es rund um den Eichelberg“ in Nürnberg auf. Im gleichen Jahr fand übrigens auch das erste Weihnachtssingen und -musizieren, damals noch im Freien unter dem Christbaum am Kriegerdenkmal statt. Und wer von ihnen kann sich denn noch an die BIG FAN COMBO erinnern? Es war die Rhythmusgruppe der Opferbaumer Musikanten, die 1988 beim Faschingsball des Musikvereins ihren ersten öffentlichen Auftritt hatte. Ein Höhepunkt des Jahres 1988 war aber sicherlich die gemeinsame Fahrt nach Spanien. Hier umrahmten die Opferbaumer Musikanten in Calella bei Barcelona die Eröffnungs- und Abschlussfeier einer großen Sportveranstaltung. Dies wiederholten wir übrigens nochmals im Jahr 1995.
Und wie könnten wir uns treffender daran erinnern als mit dem spanischen Zigeunertanz? Es ist der wohl bekannteste spanische Paso Doble und wird bei fast allen internationalen Tanzveranstaltungen gespielt. Lehnen sie sich einfach zurück und genießen sie ein bisschen Urlaubsflair mit dem Spanischen Zigeunertanz!

Sängerin Julia Kömm

Gesangsduo Carolin Maier und Tobias Reuß

Julia Kömm

Anna Sauer
Natürlich braucht ein Musikverein auch immer musikalischen Nachwuchs. 1989 war dieser in Opferbaum so zahlreich, dass ein Frühlingsfest am Feuerlöschweiher ausgerichtet wurde, um den Jungmusikern die Möglichkeit der musikalischen Gestaltung zu geben. Aus diesem Frühlingsfest ist in den folgenden Jahren das Opferbaumer Dorffest entstanden, das nun immer an Christi Himmelfahrt im idyllischen Opferbaumer Pfarrgarten stattfindet. Seit 2006 feiern wir mittwochabends ausgelassen mit der Band Touch Down, die zu unserem Dorffest mittlerweile einfach dazugehört. Und damit sind wir auch bei einem ersten musikalischen Highlight des Abends angekommen. Wir haben nämlich die Sängerin von Touch Down, Julia Kömm, dafür gewinnen können, zur Abwechslung einmal mit den Opferbaumer Musikanten auf der Bühne zu stehen und als Gastsängerin bei unserem Jubiläumskonzert aufzutreten. Julia erlernte in ihrer Kindheit Klarinette und Klavier. Als Jugendliche entdeckte sie ihre Liebe zum Gesang und kam schließlich im Jahr 2007 als Sängerin zu Touch Down. Lassen sie sich beim Klassiker „Son of a preacher man“ von Dusty Springfield von Julias Stimme verzaubern.
Nach diesem Stück gönnen wir ihnen und uns eine ca. 20minütige Pause.



Gesangsduo Julia Kömm und Tobias Reuß

Tobias Reuß
Den zweiten Teil unseres Jubiläumskonzertes eröffneten wir mit der New York Ouvertüre von Kees Vlak. Die beeindruckende Stadt inspirierte diesen bekannten Blasorchester –Komponisten zu einem Tonbild über die Sehenswürdigkeiten der großen Metropole. Die Opferbaumer Musikanten spielten dieses beliebte Werk erstmals 1997 bei ihrem Frühjahrskonzert. Und bis zu diesem Jahr ist natürlich nicht nur in New York, sondern auch bei den Musikern im beschaulichen Opferbaum so einiges passiert.
Nach der Verleihung der Pro Musica Plakette in Trier fand in Opferbaum im Jahr 1990 ein großes Kreismusikfest statt. Die fränkischen Miederkleider wurden angeschafft, die sie heute noch hier auf der Bühne sehen können. Und nachdem Klaus Hammer sein Dirigentenamt niedergelegt hatte, folgten als Nachfolger zunächst Andreas Kößler und schließlich der vielen heute vom Bayerischen Rundfunk bekannte Werner Aumüller. Als dieser ab August 1991 aus terminlichen Gründen nicht mehr zur Verfügung stand konnte erneut Klaus Hammer als Dirigent gewonnen werden.
Nachdem der Saal der Gastwirtschaft Kreß für ein Frühjahrskonzert zu klein wurde, fand am 12.4. 1992 das Konzert im heutigen Rahmen in der Willi-Sauer-Halle statt.
Im Juni 1994 besuchten wir erstmals unsere neue Partnerkapelle aus Rißtissen im Schwabenland. Die bereits erwähnte Spanienfahrt 1995 war natürlich ein weiteres Highlight der Vereinsgeschichte. 1997 spielten wir unter anderem einen sehr lustigen mehrtägigen Auftritt beim Karnevalsklub in Freyburg in Ostdeutschland und auf Einladung des Bayerischen Rundfunks einen Auftritt im Olympiastadion München.
Sie sehen schon, geschlafen haben wir bei den Opferbaumer Musikanten auch in den 90er Jahren nicht. Deshalb bleiben wir auch der „Stadt die niemals schläft“ noch ein bisschen treu und spielen ihnen nun den Klassiker „New York, New York“, der vor allem durch Frank Sinatra weltberühmt wurde. Da Frank Sinatra leider schon verstorben ist, haben wir uns heute um würdigen Ersatz bemüht. Wir freuen uns sehr, dass auch Tobias Reuß mit seiner Stimme unser Jubiläumskonzert bereichert. Tobi lernte sein musikalisches Handwerk beim Musikverein “Eschenbachtaler Musikanten“. Im Jahr 2004 gründete er die Band Touch Down. Bei den Opferbaumer Musikanten hat er sozusagen „eingeheiratet“ und ist mittlerweile aus dem Trompetensatz nicht mehr wegzudenken. Wir wünschen ihnen viel Spaß bei einer Neuinterpretation des Klassikers „New York, New York“ als Duett mit Tobi und Julia!













